Gold, Zink, Eisen: Welche Metalle stecken im menschlichen Körper

Gold, Zink, Eisen: Welche Metalle stecken im menschlichen Körper

Das Wichtigste zum Thema Metalle im Körper

Im Körper kommen Metalle wie Eisen, Zink oder Magnesium vor, die wichtig für den Knochenbau, den Wasserhaushalt oder die Blutgerinnung sind. Hier erfährst Du mehr über diese Spuren- und Mengenelemente.

Den Bedarf kannst du über die Nahrung decken. Bestimmte Gemüse, Getreide, Obst, aber auch Fleisch. Fisch oder Milchprodukte enthalten bestimmte der Spuren- oder Mengenelemente. Wie erklären dir welche.

Sogar durchschnittlich 0,2 Milligramm Gold rauschen durch den menschlichen *Blutkreislauf. Das ist mehr oder weniger Zufall. Willst du wissen, wie es dort hineinkommt und wozu es nützt? Lies weiter.

Bei zu viel Schwermetallen riskierst du Allergien oder gar Vergiftungen. Mehr zu den Schäden und wie wahrscheinlich es ist, dass dich die Übeltäter belasten, gibt es unten.

Gold oder Eisen: Welches Metall ist für den Körper wertvoll?

Jeder Mensch hat Gold in sich. Doch so wirklich nutzt das Edelmetall dem Körper nicht. Im Schnitt rauschen 0,2 mg durch den Blutkreislauf. Es gelingt durch Zufall in unseren Organismus. Sowohl Wasser als auch Pflanzen können kleinste Goldpartikel enthalten. Die nehmen Menschen dann durch Nahrung auf. Auch manche Medikamente enthalten Gold. Aber da der Körper es nicht wirklich verwertet, scheidet er es wieder aus.

Viel wertvoller als Gold sind andere Metalle oder Halbmetalle für unseren Körper, wie Eisen, Zink, Calcium, Natrium. Sie zählen zu den Spurenelementen, also Mineralstoffen, die nur in sehr geringer Menge als Nahrungsbestandteil in unseren Körper gelangen. Dort machen sie unter 50 Milligramm (mg) pro Kilo Körpergewicht aus. Oder aber sie zählen zu den Mengenelementen. Diese Mineralstoffe kommen mit mehr als 50 mg im Körper pro Kilo vor. Nicht alle Elemente in beiden Gruppen müssen metallisch sein. Mineralstoffe sind grundsätzlich anorganische Bestandteile tierischer und pflanzlicher Nahrung.

Unter den Metallen sind viele wichtig für die Reizübertragung der Nerven, für Knochen oder den Blutkreislauf, den Stoffwechsel, die Enzymfunktionen und andere wichtige Aufgaben, die der Körper täglich zu stemmen hat.

Auch andere Metalle lagern sich im Körper ab und können gesundheitsschädlich sein. Oft hört man zum Beispiel von den Schwermetallvergiftungen. Diese müssen dann ausgeleitet werden. Solche Vergiftungen sind in Deutschland heutzutage aber sehr selten. Willst Du mehr über die unterschiedlichen Elemente und ihren Fluch oder Segen wissen? Denn ein Schwermetall kann aber auch ein Spurenelement sein. Dann schaue dir die folgenden Listen an. Außerdem erklären wir dir, über welche Nahrungsmittel du deinen Bedarf an Spuren- und Mengenelementen decken kannst und wie viel du täglich benötigst.

Mengenelemente: Mineralstoffe, die Du brauchst / Spurenelemente: Ohne diese Metalle geht es nicht

Eisen: Neben vielen Stoffwechselprozessen reguliert Eisen auch den Sauerstofftransport. Es ist maßgeblich an der Blutbildung beteiligt, da es ein wichtiger Baustein des Hämoglobins, also dem Blutfarbstoff der roten Blutkörperchen, ist. Fleisch, Wurst und Vollkornprodukte, aber auch Hülsenfrüchte geben uns viel Eisen. Zehn bis 15 mg am Tag werden empfohlen. Schwangere brauchen mehr.

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Zink: Zink stärkt das Immunsystem und ist für das Zellwachstum und die Wundheilung wichtig. Täglich sollten Erwachsenen zwischen sieben und 16 mg zu sich nehmen. Bei Mangel an Zink drohen Durchfälle, ein gemindertes Wachstum und auch Hautekzeme oder Störung der Wahrnehmung und Erinnerung. Milchprodukte, Eier, Fleisch, Vollkornprodukte, aber auch Nüsse und Hülsenfrüchte liefern uns Zink.

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Kupfer: Ein bis 1,5 mg am Tag helfen Haut- und Haarpigmentierung ebenso zu regeln wie die Leberfunktion. Ein Mangel führt zu schlechter Eisenaufnahme und somit zur Blutarmut. Nüsse, Kakao, Kaffee, Tee, Vollkornprodukte, Meeresfrüchte, Pilze und vor allem Innereien, wie Leber, bergen Kupfer. Zu viel Kupfer schädigt wiederum die Leber oder bringt den Verdauungstrakt durcheinander.

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Cobalt: Spinat, Salat, Kartoffeln, Linsen oder Tomaten enthalten Cobalt. Besonders tierische Produkte, also Fleisch, Milchprodukte oder Fisch sind Cobalt-Lieferanten. Es kommt in allen Nahrungsmitteln vor, die auch das Vitamin B12 enthalten. So kommt es auch in den Körper. Täglich werden vier Mikrogramm Vitamin B12 empfohlen.

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Chrom: Die empfohlenen 30 bis 100 Mikrogram pro Tag können Erwachsene durch Milch- und Milchprodukte, Honig, Tomaten, Erdbeeren, aber auch Fleisch, Fisch, Öle oder Schokolade zu sich nehmen. Chrom beeinflusst den Blutzucker, den Fettstoffwechsel und die Glukoseverwertung. Ein Mangel äußert sich oft durch Gewichtsverlust.

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Mangan: Mangelerscheinungen gibt es bei gesunden Menschen so gut wie nie. Die zwei bis fünf Milligramm täglich, die Erwachsene zu sich nehmen sollten, erhalten sie über die Nahrung. Hirse, Reis, Haferflocken, Brot, Beeren, grünes Blattgemüse und Trockenobst liefern uns meist genug – auch Kaffee hilft dabei.

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Molybdän: Noch nie gehört? Täglich sind 50 bis 100 Mikrogramm dieses Spurenelements empfohlen. Es sorgt dafür, dass der Körper schwefelhaltige Aminosäuren gut verarbeiten kann. Molybdän steckt in Spinat, Rotkohl, Zwiebeln und Knoblauch, Sojabohnen und Erbsen, Fisch und Buchweizen oder Hafer. Ein Mangel ist aber sehr selten, da man über die Nahrung für gewöhnlich genügend aufnimmt.

Weitere Spurenelemente unter Beobachtung

Es gibt noch andere metallische oder halbmetallische Spurenelemente. Zu ihnen gehören auch Zinn, Silizium, Bor, Rubidium oder Vanadium. Auch sie können Menschen über die Nahrung zu sich nehmen. Wie wichtig sie genau sind und in welchen Mengen oder ob diese Mengen so gering sind, dass sie bei der Nahrungsaufnahme automatisch erreicht werden, ist nicht ganz klar.

Ein Beispiel ist Silizium oder sein Vorkommen als Kieselsäuren. Silizium ist in Hirse, Paprika, Trauben, Kartoffeln, Bananen, Spinat, Birnen oder Erbsen enthalten und kommt im Bindegewebe oder auch den Knochen und Zähnen vor.

Auch das als Gift bekannte Halbmetall Arsen wird unter den Spurenelementen gelistet. Allerdings ist der tägliche Bedarf automatisch gedeckt und die Gefahr einer ernsthaften Vergiftung und einer zu hohen Belastung des Körpers wohl weitaus höher als die eines Mangels. Mehr erfährst Du in der folgenden Liste.

Überdosis Schwermetalle: Feinde im Körper

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Aluminium: Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA hat den Grenzwert von einem Milligramm pro Kilo Körpergewicht festgelegt. Allerdings sind sich Forschende nicht einig, wie giftig sich [Aluminium](https://www.galileo.tv/gesundheit/aluminium-alarm-wo-das-giftzeug-ueberall-drin- auf den Körper auswirkt. Aluminium tritt häufig im Alltag auf. Es ist in Kosmetika oder Deos enthalten, ebenso wie in Medikamenten aber auch im Feinstaub. In Nahrungsmitteln wie getrockneten Gewürzen oder Schokolade kann es enthalten sein. Einen Großteil des Metalls scheiden Menschen wieder aus.

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Blei: Bleivergiftung tritt meist schleichend auf und beginnt mit Kopf- und Magenschmerzen, Appetitlosigkeit oder Müdigkeit. Das Zahnfleisch kann sich grau-schwarz verfärben: der „Blei-Saum“. Früher waren Menschen dem Schwermetall durch dessen Verarbeitung in Rohren oder Gefäßen häufiger ausgesetzt. Es gibt bleihaltige Nahrungsmittel wie Nüsse oder Innereien, Meeresfrüchte und Wild. Durch eine gewöhnliche Ernährung werden die Grenzwerte aber meist nicht erreicht.

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Cadmium: Zu viel Cadmium schädigt die Knochen sowie Leber und Niere und kann zu Anämie führen. Das Einatmen von Dämpfen ruft trockene Schleimhäute, Husten und Kopfschmerzen hervor. Es kommt sowohl in Dünger als auch in Pflanzenschutzmitteln vor und kann somit Wasser oder auch Gemüse kontaminieren. Cadmium kommt aber auch generell in einigen Nahrungsmitteln wie vielen Getreiden vor, ohne dass es gleich besorgniserregend sein muss.

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Quecksilber: Bekannt ist es durch alte Amalgam-Füllungen in Zähnen oder durch alte Fieberthermometer. Deren Verkauf ist aber seit 2009 in der EU verboten. Alte Zahnfüllungen werden ausgetauscht. Fisch und Meeresfrüchte können quecksilberbelastet sein. In manchen Energiesparlampen kommt Quecksilber in kleinen Mengen vor. Bei der Verbrennung in Kohlekraftwerken gelangt es in die Luft und dadurch ins Grundwasser. Generell ist die Belastung in Deutschland niedrig.

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Palladium: Auch Palladium begegnet Menschen meist in der Zahnmedizin. Allerdings bedeutet das nicht, dass es sie sofort vergiftet. Es ist in vielen industriellen Produkten enthalten, manchmal in Schmuck. Palladium kann eine Vielzahl von Enzymen hemmen. Kommt es zu einer Überbelastung, kann es zur Vergiftung führen. Frühe Symptome sind erhöhter Speichelfluss, Müdigkeit, Nervosität, Augen- und Zungenbrennen.

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Arsen: Wie oben beschrieben, gilt das Gift auch als Spurenelement und kann in erhöhter Menge beispielsweise in Reis, Reiswaffeln oder Reismilch vorkommen. Getreu dem Motto: "Die Dosis macht das Gift", muss aber niemand generell auf Reis verzichten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung informiert hier. Auch nur noch wenige Medikamente enthalten Arsen.

5 Fragen zu Metall im Körper

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Was kann Metall im Körper auslösen?

Auf der einen Seite braucht der Körper geringe Mengen verschiedener Metalle, um zahlreiche Funktionen auszuführen. Stoffwechsel, Knochenbau oder Blutkreislauf sind beispielsweise von den sogenannten Spuren- und Mengenelementen abhängig. Andrerseits kann das gleiche Element, wenn es in zu hoher Dosis auftritt, auch schädlich für den Körper sein. Manche Metalle können auch allergische Reaktionen oder Vergiftungen auslösen.

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Welche Metalle werden in der Chirurgie verwendet?

In der Unfall- oder Knochenchirurgie wird für Implantate häufig das Edelmetall Titan verwendet. Es ist stabil und der Körper nimmt es meist gut an, da Unverträglichkeiten sehr selten vorkommen. Außerdem hat es ein gutes Korrosionsverhalten, es reagiert also fast nicht mit seiner Umgebung, wird also auch auf Dauer nicht besonders brüchig. Manchmal wird auch medizinischer Stahl verwendet oder aber eine Kombination aus beidem. Auch Implantate auf Magnesiumbasis werden ausprobiert.

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Welche Symptome gibt es bei Metallunverträglichkeit?

Bei Vergiftungen können dies unter anderem Bauch- und Kopfschmerzen sein. Erbrechen, Durchfall, Schwäche, Müdigkeit, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten und sogar Lähmungen können dazu zählen. Bei Allergien gibt es häufig Hauptprobleme vom Jucken bis hin zu Ausschlägen, Schuppen oder Ekzemen. Je nach Empfindlichkeit können auch andere Symptome auftreten.

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Ist Metall im Körper gefährlich?

Das kommt immer auf das Metall und die jeweilige Menge an. Meist gilt: Die Dosis macht das Gift. Es gibt einige Metalle, die Allergien oder aber Vergiftungen hervorrufen können. Dazu zählen zum Beispiel Schwermetalle wie Cadmium, Blei, Quecksilber oder aber auch das Spurenelement und Halbmetall Arsen.

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Was ist der Unterschied zwischen Mineralstoff und Spurenelement?

Mineralstoffe sind grundsätzlich anorganische Bestandteile tierischer und pflanzlicher Nahrung. Diese können nur in einem Hauch einer kleinen Spur, nämlich unter 50 Milligramm pro Kilo im Körper vorkommen. Dann gelten sie als Spurenelement wie beispielsweise Zink. Liegen sie über diesen 50 Milligramm, dann sind es Mengenelemente wie Natrium oder Calcium. Also sind alle Spurenelemente Mineralstoffe aber nicht alle Mineralstoffe Spurenelemente.